Unterstützte Kommunikation (UK) in der Wendlandschule

Unterstützte Kommunikation (UK) in der Wendlandschule

Definition – Unterstützte Kommunikation

Mit „Unterstützter Kommunikation“ werden alle pädagogischen und therapeutischen Hilfen bezeichnet, die Personen ohne oder mit erheblich eingeschränkter Lautsprache zur Verständigung angeboten werden. -Etta Wilken 2002-

Allgemeines

Kommunikation zählt zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Eigene Wünsche und Bedürfnisse deutlich zu machen, ist eine Voraussetzung dafür, ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können. Hinzu kommt die Bereitschaft des Kommunikationspartners, auf diese Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Kommunikation bedeutet, mit meinem Tun (Sprechen, Gebärden, Zeigen etc.) Einfluss auszuüben und in Kontakt mit anderen Menschen zu treten. Das Ziel von (Unterstützter Kommunikation (UK ) ist die Erweiterung der kommunikativen Kompetenz von Menschen, die nicht oder nicht ausreichend über Lautsprache verfügen,

An unserer Schule gibt es in (fast) jeder Klasse Schüler, denen keine oder nur eine eingeschränkte Kommunikation über Lautsprache möglich ist. Da Kommunikation ein Grundbedürfnis für jeden Menschen ist, ist es unser Anliegen die entsprechenden Schüler mit „Unterstützter Kommunikation“ (UK) zu fördern.

Menschen ohne oder mit eingeschränkter Lautsprache nutzen viele verschiedene Kommunikationskanäle, um sich anderen mitzuteilen. Hierzu gehören unter anderem die Körpereigenen Kommunikationsformen sowie externe Kommunikationsformen (siehe Grafik 1 und 2).

Grafik 1

 

 

 

 

 

Grafik 2

 

 

 

 

 

Bei externen Kommunikationshilfen unterscheiden wir zwischen nichtelektronischen Hilfsmitteln sowie elektronische Hilfsmittel (siehe Grafik 2). Zu den nichtelektronischen Hilfsmitteln zählen.

Zu den elektronischen Hilfsmitteln zählen:

● Umweltkontrollgeräte/Spielzeug (PowerLink)

● Einfache Tasten mit Sprachausgabe (Steb-by-Step oder Big-Mac)

● Symbolorientierte Geräte (Talker)

 

Durch die Nutzung körpereigener und externer Kommunikationsmöglichkeiten soll ein höherer Grad an Selbständigkeit und Unabhängigkeit erreicht werden.

Sprach- und Kommunikationsförderung

Im Curriculum der Schule für Geistig Behinderte wird im Bereich Sprache“ immer von Sprache und Kommunikation gesprochen. Die Sprachförderung geschieht bei uns in der Wendlandschules in der Regel im Klassenverband (unterrichtsimmanent), z.B. durch gemeinsame Morgenkreise und Erzählrunden, in denen auf komplexe Kommunikation wie Gesprächsverhalten und Gesprächsregeln geachtet wird.

Wo Lautsprache nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung steht, setzen Methoden der Unterstützten Kommunikation (UK) an. Mit Hilfe der UK sollen unsere Schüler

auch mit fremden Personen, die die körpereigenen Kommunikationsformen nicht kennen, kommunizieren können,

● reden, schimpfen und rufen können, ohne auf die Hilfe einer anderen Person angewiesen zu sein,

● Gefühlsinhalte spontan und laut äußern können,

● jemanden herbeirufen können, der gerade nicht im Raum, bzw. sichtbar ist,

● die Initiative zu einem Gespräch ergreifen können,

● ein Gespräch steuern können.

Teilhabe am Unterrichtsgeschehen

Umfeld steuern

Willen kundtun