Zirkuswoche

Zirkuswoche

Das zweite Mal eine Woche mit Zirkus ZappZarap aus Leverkusen in der Wendlandschule: Es ist gar nicht so einfach, da ein passendes Adjektiv zu finden. War sie gefühlt lang oder kurz, zu lang oder zu kurz? War sie anstrengend, erfüllend, hektisch, erfüllt von Lust auf Ausprobieren?
Auf jeden Fall war sie sehr heiß und trocken – aber darauf haben wir leider keinen Einfluss.

Ein Team von ZappZarap führte durch die Woche. Jeder Tag begann mit einer Besprechung im Zelt. Am ersten Tag zeigten die PädagogInnen ihr Können in einer Trainer-Show, was sie in einer Fortbildung geprobt hatten. Anschließend probierten die SchülerInnen die verschiedenen Genres aus rund um das Zelt. Eine Wahl zu treffen, fiel dann tatsächlich allen gar nicht so schwer.
Eine neue andere bunte Mischung im PädagogInnen/TrainerInnen-Team und im SchülerInnen/ArtistInnen-Team – sehr vieles anders als im schulischen Alltag. Das musste sich finden, man musste sich aufeinander einlassen und miteinander wachsen.

Zwei Worte haben in dieser Woche eine zentrale Rolle gespielt: Mut und feiern


Menschen in unserer Schule wurden gefeiert und zwar richtig – weil sie all ihren Mut zusammen genommen haben. Ungewohnte Anforderungen wie Jonglieren, Akrobatik, Trapez und vieles andere mehr waren zu bewältigen. Alle mussten sich mit anderen MitarbeiterInnen und MitschülerInnen in anderen Räumen arrangieren und trotzdem Ungewohnten sich angemessen mit anderen verhalten, Zeiten einhalten und Selbstversorgung bewerkstelligen.

Menschen hatten mehr Mut als sonst – weil sie gefeiert wurden und zwar richtig!

Wofür es den Mut braucht, ist ja völlig individuell.
Für den einen bedeutet es, täglich ein oder zwei Schritte mehr ins Zelt zu gehen, bevor man wieder hinaus muss. Für den anderen kann es bedeuten mit drei Bällen zu jonglieren oder mit 10 Hula Hoop Reifen zu rotieren. Alle sind mit jedem Tag gewachsen. Mit jedem Applaus und jedem Staunen derer, die zuschauen, haben sie mehr gemerkt: Tatsächlich bin ich gemeint! Der Applaus war nicht nur im Zelt zu hören, auch in den Trainingsräumen war er immer wieder zu hören.

Der Fotokreis Lüchow-Dannenberg hat die Tage begleitet und viele Fotos gemacht.

Diese Freude aneinander, das neid- und hämefreie Feiern, die lockere und trotzdem fokussierte Stimmung – großartig, wie Erwachsene und Jugendliche und Kinder einen gemeinsamen Plan fassen und dann daran feilen, ihn schöner, spannender, versierter zu machen für das Publikum. Und diese Freude ist in den beiden Shows auf das Publikum übergesprungen, diese Rückmeldung gab es von sehr vielen ZuschauerInnen.

So geht Inklusion – Freude am Miteinander und jede/n für das feiern, was sie oder er zum gemeinsamen Ergebnis „Show“ beitragen werden kann.

Kommentare sind geschlossen.